Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 47

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 47 und die Wartburg besuchen oder an den Naturreizen des Thüringer Waldes sich ergötzen wollen. Anders hat sich das wirtschaftliche Leben im Harz entwickelt, dessen Aufbau, Naturschönheit, Sagenreichtum und Geschichte so viel Verwandtes mit dem Thü- ringer Wald hat. Der Harzer hat sich dem Bergbau zugewendet und ist in diesem Gewerbe der Lehrer der Alten und Neuen Welt geworden. (Nenne die wichtigsten Harzstädte!) Die Industriegebiete in Sachsen, in den Sudeten und in Oberschlesien. Uber die Senke des gewerbereichen Vogtlands, in der die große Heer- und Handels- straße von S. nach N. zieht (Hos, Plauen, Reichenbach), wird das ausgedehnte Gebiet der sächsischen Großindustrie mit seiner überaus dichten Bevölkerungs- anhäusung erreicht. Die Grundlagen des Gewerbelebens bilden die Steinkohlen- lager um Zwickau, in deren Umgebung mit wunderbarer Raschheit aus bedeutuugs- Die sächsischen Steinkohlenlager bei Zwickau und Dresden-Plauen. losen Landstädtchen wichtige und volkreiche Plätze der Woll- und Baumwollindustrie . emporgewachsen sind, so Glauchau, Meeraue, Krimmitzschau, Plauen (120 000 E.), Reichenbach, während Chemnitz (290000 E.) außerdem noch große ! Maschinenwerkstätten besitzt. Im Erzgebirge ist nach Erschöpfung der Metallager i der einst blühende Bergbau zurückgegangen. Jetzt hat sich dort bei der Unergiebig- t keit des Bodens und der Rauheit des Klimas die Hausindustrie: Weberei, Spitzen- t klöppelet und Feinstickerei, seßhast gemacht. Ähnliche Verhältnisse wiederholen sich in den Sudeten, wo namentlich in l Hirschberg, Landeshut und Waldenburg die Leinenindustrie blüht. Große l Bedeutung in der Kriegsgeschichte und für den Verkehr von Böhmen nach Schlesien I haben die Sudetenpässe, vor allem die Lausitzer und Waldenburger Senke zu beiden ) Seiten des Riesengebirgs (höchster Gipfel?) und die Pässe des Glatzer Berglands. ? Die großen Steinkohlenlager und Erzhütten Oberschlesiens endlich haben auch i hier eine Reihe vielfach überwiegend von Polen bewohnter Fabrikstädte ins Leben z gerufen: Königshütte, Beutheu, Kattowitz, Gleiwitz. Thüringer, Sachsen und Schlesier. Thüringer, Sachsen und Schlesier sind e Norddeutsche, aber sie sind andern Schlags als die Niedersachsen. Ihre Gesellig- k keit, Lebhaftigkeit und Redseligkeit, ihr gemütvolles Wesen, ihre Liebe zu „Blumen

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 8

1909 - Leipzig : Hirt
8 Industrie. i , 10. Webstuhl mit Futzbetrieb. Die Webkunst hatte in Ägypten schon etwa im Jahre 2000 v. Chr. eine hohe Entwicklungsstufe erreicht. Über Griechenland und Italien verbreitete sie sich nach dem übrigen Europa. — Der Weber wirft das Schiffchen, in dem sich die Spule mit den Ouerfäden befindet, nach rechts und links zwischen den Längsfäden hindurch, die er mittels Fußantriebs wechselweise öffnet und schließt. Den einfachen Webstuhl verdrängt allmählich der moderne Maschinenbetrieb. 11. Spinnrad. 12. Spihenklöppeln. Auf dem Spinnrade wußten unsere geschickten Urgroßmütter einen Faden herzustellen, dessen Feinheit und Gleichmäßigkeit von der Spinnmaschine kaum erreicht wird. Aber die sparsam arbeitende Klöpplerin des Sächsischen Erzgebirges, wo das Klöppeln seit dem 16. Jahrhundert heimisch ist, gibt doch dem billigen Maschinenfaden den Borzug.

3. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 82

1909 - Leipzig : Hirt
82 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. geschlossen. Die Dänen traten die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen ab. Österreich verkaufte seinen Anteil an Lauenburg für 2500000 dänische Reichstaler, das sind ungefähr 5645000 Mark, an Preußen; das Herzogtum Lauenburg gehörte nun ganz dem Königreich Preußen, die beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein wurden von Österreich und Preußen gemeinschaftlich Verwaltet^/ 4. Der Deutsche Krieg im Jahre 1866. Veranlassung. Die gemeinsame Verwaltung von Schleswig-Holstein führte zu Streitigkeiten zwischen Preußen und Österreich. Zwar hätten diese leicht beigelegt werden können. Doch es bestand seit langer Zeit ein innerer Zwiespalt zwischen den beiden Staaten, der endlich ausgetragen werden mußte. Österreich war seit Jahrhunderten der erste Staat Deutschlands gewesen, und 3y2 Jahrhunderte hindurch hatten die österreichischen Herzöge die deutsche Kaiserkrone getragen. Aber die meisten Länder Österreichs gehörten nicht zum Deutschen Reiche, z. B. Ungarn, Galizien, Siebenbürgen, Kroatien, Slawonien, Dalmatien usw. Dagegen hatten die meisten Provinzen Preußens eine deutsche Bevölkerung. Auch war Preußen im Laufe der Zeit so mächtig geworden, daß es auf gleicher Stufe mit Österreich und nicht unter diesem stehen wollte. Wilhelm I. war nicht österreichfeindlich. Als Österreich 1859 mit Frankreich und Italien kämpfte, hatte er mobil gemacht, um Österreich zu helfen. Auch hatte er beim Bundestage die Mobilmachung des deutschen Bundesheeres beantragt, aber als Gegenleistung den Oberbefehl über die Bundestruppen gefordert. Die österreichische Regierung setzte lieber die Lombardei aufs Spiel, als daß sie auf diese Bedingung einging. Sie beantragte 1863 eine Reform des Deutschen Bundes und lud die deutschen Fürsten zu einem Fürstentage nach Frankfurt ein. Erst vierzehn Tage vor dem Eröffnungstermine gab Kaiser Franz Joseph König Wilhelm davon mündlich Kenntnis. Die Einzelheiten des österreichischen Reformplanes wurden erst in Frankfurt bekanntgegeben. König Wilhelm erschien nicht, und Bismarck erklärte, daß es der Würde seines Monarchen nicht entspreche, Vorschläge entgegenzunehmen, über die er vorher nicht gehört worden sei. Auch hierin zeigt sich, daß Preußen Gleichberechtigung mit Österreich verlangte, nicht Unterstellung. Nach dem Kriege von 1864 wollte Österreich aus Schleswig-Holstein einen selbständigen deutschen Staat machen und den Prinzen Friedrich von Sonderst burg-Augustenburg zum Herzog einsetzen. Preußen war nicht grundsätzlich Dagegen, verlangte aber,.daß Schleswig-Holstein in den Zollverein eintrete, sein Post- und Telegraphenwesen sowie sein Heer unter preußische Verwaltung stelle und den Kieler Hafen abtrete. Auf diese Bedingungen ließen sich weder der Prinz von Augustenbnrg noch Österreich ein. Darauf

4. Für Präparandenanstalten - S. 70

1912 - Breslau : Hirt
70 C. Länderkunde. § 104. Ter Gebirgszug setzt sich links von der Weser nach Nw fort und endet in niederen Höhen in der Nähe der Hase. Parallel mit diesem Zuge verläuft der Teutoburger Wald, der sich fast schnurgerade von der Quell- gegeud der Lippe und Ems bis nahe an die mittlere Ems hinzieht. Bemerkenswert sind für beide Ge- birge die fast bis auf die Sohle reichenden Quertäler, vou denen zwei von der Köln — Mindener Bahn benutzt werden: das eine ist die Westsälische Pforte, an dem an- deren, einem alten Wesertale, liegt in schöner Landschaft Bielefeld (78'-, seit dem Mittelalter bekannt durch feine .Leinwebereien, die neben Spinnerei und Maschinenbau noch jetzt blühen. § 10.',. Das Hügelland zwischen beiden Ketten ist ein fruchtbares Korn- und Flachs- gebiet, der Mittelpunkt der nord- deutschen Garn- und Leinwand- indnstrie. Die lippische Residenz- stadt Detmold liegt in der Nähe der Grotenburg, auf der sich das Hermannsdenkmal erhebt. Im Nw entstand an der Hafe Osnabrück in schöner Umgebung am hügeligeu Eude des Gebirges. Infolge der Eisen lager in der Nähe treibt die Stadt mancherlei Industrie und ist in jüngster Zeit sehr emporge- blüht (1648). Aufgaben. 1. Was füllt beim Vergleich der beiden die Torpfeiler bildenden! Berge auf? 2. Welche Kämpfe fanden in dieser Gegend statt zwischen Germanen und Römern, in den Sachsenkriegen Karls des Großen, im Siebenjährigen Kriege?

5. Für Präparandenanstalten - S. 79

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 79 Politische Übersicht. § 12v. Am Harz haben außer den preußischen Provinzen Hannover und Sachsen die Herzogtümer Braunschweig und Anhalt Anteil. Aufgaben. 1. In welchen staatlichen Gebieten liegt a) der Oberharz, b) der Ünterharz? 2. Welche Städte liegen in den vier verschiedenen Staats- gebieten? ■$. Das Sächsische Bergland. § 121. Das Sächsische Bergland zerfällt in das westsüchsische Berg- land, das Elb-Sandsteingebirge und das Lausitzer Gebirge. a) Das westsächsische Bergland. — Aufgaben. 1. Miß mit Hilse des Maßstabes seine Länge vom Fichtelgebirge bis zum Elb-Saudsteiugebirge! 2. Welchen Flußgebieten gehört es an? 3. Welche Länder scheidet es? Der westlichste Teil heißt als Quellgebiet der Elster das Elster- gebirge. Es wird von der Elster durchflössen; an seinen Abhängen liegt das „Vogtland", einst ein unmittelbares Besitztum des Kaisers, dessen Vögte hier die Grenze des Reiches gegen die im Gebirge wohnenden Slawen zu schützen hatten. Jetzt ist das Ländchen sehr gewerbtätig; die Webereien der Stadt Plauen (121) liefern die meisten Baumwollweißwaren in Deutschland. Das Erzgebirge stürzt nach 80 steil zu dem etwa 500 m tieferen Böhmischen Becken ab, senkt sich dagegen allmählich nach N und geht un- merklich ins Norddeutsche Flachland über. Die höchsten Gipfel (Keilberg und Fichtelberg) sind nur sanfte Anschwellungen des Kammes. Der ungleichen Gestaltung seiner Abhänge (vgl. Schwarzwald, Vogesen) entspricht die Ent- Wicklung der Gewässer des Erzgebirges. Zum Egertale stürzen nur kurze, wilde Bäche hinab; nach N führen in schroff eingeschnittenen Tälern die Elster und die sich ans Zwickauer und Freiberger Mulde zusammen- setzende Mulde ihr Wasser der Saale und Elbe zu. Infolge ihres starken Gefälles und der geringen Wassermenge sind die Flüsse nicht schiffbar. An ihrem Oberlauf fehlen größere Ortschaften, da die Täler zu eng sind. Der Rücken verläuft ohne tiefere Paßeinsenkungen. Trotzdem wird er von vielen Straßen und sechs Eisenbahnen überschritten, von denen eine Haupt- liuie Leipzig mit Eger verbindet. Das Gebirge trägt seinen Namen von dem früheren Reichtum an Silbererzen, besonders in Freiberg. Ihr Abbau nährte die dichte Be- völkeruug und rief die höchstgelegene Städtegruppe des Erdteils ins Leben. (Namen n. d. Karte!) § 122. Wichtiger als die Silbererze sind jetzt die reichen Kohlen- lager um Zwickau. Sie haben die sächsische Industrie hoch entwickelt und das Erzgebirge zum dichtestbewohuten Mittelgebirge der Erde gemacht. Chemnitz (286) ist ein Mittelpunkt für Maschinenbau und Spinnerei, Zwickau (73) für Kohlenbergbau und Weberei, Glauchau für Färberei.

6. Für Präparandenanstalten - S. 80

1912 - Breslau : Hirt
80 C. Länderkunde. § 123. In den höheren Teilen des Gebirges hat sich die fleißige Bevölkerung auf Hausindustrie gelegt. Tausende leben von Spitzenklöppelei, für die Annaberg der Mittelpunkt ist, andere von Strohflechterei und Holzarbeit. Das Klima ist nicht so rauh, wie man der Höhenlage nach annehmen sollte, so daß der Ackerbau in beträchtlichen Höhen, der Anbau der Kartoffel fogar noch auf dem Kamme betrieben wird und Wald und Wiesen trefflich gedeiheu. Schon unterhalb des eigentlichen Gebirges liegt in hügeligem Gelände einer Bucht des Norddeutschen Tieflandes Leipzig (586). Hier treffen die Straßen des nordöstlichen Tieflandes mit denen des Gebirges zusammen. Deshalb ist der Ort durch seine Messen seit lange weltbekannt. Leipzig ist der erste Handelsplatz für Rauchwaren (rauch — rauh), d. i. Pelzwaren, Mittelpunkt des deutschen Buchhandels und des Buchdrucks; es hat ein reiches Musikleben (Gewandhaus, Thomaskirche), ist Sitz des Reichsgerichts und einer blühenden Universität. Die Umgegend ist das wich- tigste Schlachtengebiet Deutschlands. (§ 112.) 51. Die Bastei (200 m über dem Elbspiegel) im Elb-Sandsteingebirge mit dem Blick auf den Lilienstein. § 124. d) Das Elb-Sandsteingebirge füllt den Raum zwischen dem Lausitzer Gebirge und dem Erzgebirge aus. Es war einst ein ungeteiltes Platean von völlig wagerechter Lage, bis die Elbe den Felsdamm zer- sägte und nach N abströmte. Außer der Elbe haben aber auch uoch viele kleinere Gewässer das Gestein zerschnitten und zahlreiche steilwandige Täler, „Gründe" genannt, geschaffen. Die wagerecht liegeuden Gesteine bilden einzelnstehende Blöcke,

7. Für Präparandenanstalten - S. 136

1912 - Breslau : Hirt
136 C. Länderkunde, Etsch und Eisak zu einem wichtigen Atarktort. Nach 8 liegt „Welschtirol", das im Gegensatz zu Deutschtirol arg eutwaldet ist. Trient ist hier der Haupt- ort und nächst Innsbruck die volkreichste Stadt Tirols. (Seidenerzengnng.) 3. Salzburg heißt das Bergland der Salzach, an der die schöne Haupt- stadt Salzburg liegt. Gastein ist eins der vornehmsten und besuchtesten Alpenbäder. 4. Das Erzherzogtum Osterreich, das südlich von der Donau den Alpen angehört, umsaßt das Gebiet der Donau von Passau bis Preßburg und wird durch die Euus in zwei Teile zerlegt! Oberösterreich, das Erzherzogtum „ob der Enns", ist ein Getreide-, Obst- und Weinland, hat aber auch bedeutende Eisenindustrie. Ju Nieder- österreich, das Erzherzogtum „nid (unter) der Euus", reicht der Wiener Wald hinein. Die niedere Lage gestattet reichen Acker- und Weinbau; ab- wärts von Wien liegen die Tiefebenen der March und derleitha. Städte, a) Der Hauptort in Oberösterreich ist Linz, wo die von 8 kommende „Salzstraße" die Donau überschreitet und in das „salzlose" Böhmen hineinführt. Die Traun durchfließt das schon in frühster Zeit ausgebeutete „Salzkammergut", das außerdem bei einer Fülle Wald- umkränzter Seen reich an Natnrschönheiten ist. Sie kommt aus dem vor dem Dachstein gelegenen Hallstätter See, an dessen Ufern aus vor- christlicher Zeit Funde einer hochentwickelten Kultur (Bronze, Eisen, Töpferei) gemacht worden sind. Der Fluß geht au dem vielbesuchten Solbad Ischl vorbei zur Donau. Die „Eisenstadt" Steyr, das „österreichische Bir- mingham", erhält Roheisen aus Steiermark, Steinkohle aus dem Vorlaude. Wien mit 2 Mill. Einwohnern in Niederösterreich ist die Hauptstadt des Österreichisch-Ungarischen Kaiserstaates, in einem Becken gelegen, in dem sich die von der March her nach dem No des Adriatischen Meeres (längs der Südbahn) ziehende Straße mit der Donaustraße kreuzt. Die Stadt hat ein durchaus deutsches Gepräge. Da, wo früher die innere Stadt mit einer Befestigung umgeben war, entstand nach Art der Boulevards in Paris die prächtige Ringstraße. Hilter den zahlreichen Prachtgebäuden ragen der gotische Stephansdom, die kaiserliche Hofburg, das Rathaus und die Museen hervor. Der Prater ist ein beliebter Erholungs- und Vergnügungsort. Die durch die Stadt fließende Wien ist überwölbt und bietet dadurch Raum für eine Straße. Wien ist eine bedeutende Handels- und Industriestadt (Seidenwaren, Teppiche, Gold- und Silberwaren) und hat die besuchteste Universität des Reiches. Im Tal der Wien findet sich das Kaiserschloß Schönbrunn. 5. Steiermark wurde im Mittelalter von Bayern als Greuzland au der Mur und Enns begründet. Obersteiermark ist eins der eifenreichsten Länder der Erde. Der Erzberg bei Eisenerz besteht fast ganz aus Eisen, das man wie einen Steinbruch abbaut. Die Verhüttung des Erzes geschieht meist in Leöben, wo deshalb eine Bergakademie gegründet wurde. Unter- steiermark ist reich an Obst, Wein und besonders an Weizen und Mais, weshalb eine ausgedehnte Geflügelzucht besteht. In einer schönen Tal- Weitung liegt die Hauptstadt Graz (150), eine der größten Alpenstädte.

8. Für Präparandenanstalten - S. 137

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3, Die außcrdeutschen Länder Europas, 137 6. Kärnten, das Alpenland der Drau, ist wegen seiner hohen Lage ein rauhes Land, reich an Eisen und noch mehr an Blei. Westlich von Villach liegt der Bleiberg mit reichen Bleierzgruben. Die Hauptstadt Klagenfurt hat große Bleiweißfabriken. 7. Krain hat meist slawische Bevölkerung und gehört nur noch im W zum eigentlichen Alpenlande. Die waldlosen Höhen des Karst sind fast unbewohnt. Laibach liegt am gleichnamigen Flusse, der bald unter-, bald oberirdisch fließt. Adelsberg, zwischen Laibach und Trieft, wird wegen seiner Grotte, einer Höhle mit prachtvollen Tropfsteinbildungen, viel besucht. Im Wasser der Höhle lebt der Olm, eine blinde Molchart. Der Zirknitzer See verschwindet zeitweilig in den Kalkschrüuden. Jdria hat ein Queck- silberbergwerk; das in den Adern des Gesteins vorhandene Quecksilber wird teilweise zu Zinnober verarbeitet. 8. Das Küstenland. Hier tritt das Deutschtum sehr zurück: die Städte sind vorwiegend italienisch, die Landbevölkerung ist slawisch. Am Adria- tischen Meere liegt Trieft (230), Österreichs bedeutendster Hasen, ein See- Handelsplatz und der Sitz des Österreichischen Lloyd, ausgestattet mit großen Werften in der Nähe der Stadt. 3. Die Hochebenen vor den Alpen. § 213. Den Nw der Alpen begleiten Hochebenen, deren Höhe im allgemeinen der von München (500 m) gleichkommt. 1. Der Anteil der Schweiz. Die Schweizerische Hochebene wird gegen Frankreich begrenzt durch den Jura. Der Schweizerische Jura ist ein ans zahlreichen parallelen Ketten bestehendes Kalkgebirge, das bei dem Mangel an tiefen Quertälern trotz seiner geringen Höhe schwer zu überschreiten ist. Es ist in seinen höheren Teilen wasserarm und unsrncht- bar, so daß die Bewohner vielfach zur Industrie greifen mußten. (Schweizer Uhren.) Die wohlbewässerte Hochebene hat günstiges Klima und srucht- baren Boden mit Korn und Wein, weshalb sich hier in zahlreichen Städten und Dörfern eine sehr dichte Bevölkerung angesiedelt hat. Unter den vielen Seen der Hochebene ist der Genfer See der größte; er stellt das Läute- ruugsbeckeu der Rhone dar, deren Geröll das östliche Ende des Sees bereits ausgefüllt hat. Der Bodensee ist die östliche Grenze der Hochebene. Er wird durchflössen vom Rhein, der in raschem Laufe deu Jura durch- bricht. Noch in der Schweiz stürzt er sich unterhalb der Stadt Schaff- hausen über ein Jurariff und bildet so den bekannten 24 m hohen und 100 m breiten Rheinfall. Als Grenzfluß gegen die Schweiz fließt er zwischen Schwarzwald und Jura nach W und tritt bei Basel in die Tief- ebene. Die Aare führt das Wasser der Hochebene dem Rheine zu. Der romanische Teil der Bevölkerung redet Französisch und bewohnt die Gegend des Genfer und des Neuenbnrger Sees sowie den Jura. a) Die Französische S chweiz. Am Ausfluß der Rhone aus demsee liegt Genf, Universitätsstadt und Hauptplatz für den schweizerischen Uhrenhandel.

9. Für Präparandenanstalten - S. 139

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 139 2. Die Böhmisch-Mährische Beckenlandschaft. § 215. Auf gleicher Breite mit Süddeutschland und von diesem ge- schieden durch den Böhmer Wald liegt das Böhmisch-Mährische Becken, durchflössen von der Moldau, die sich mit dem obersten Teil des Elblaufs verewigt, und von der March, die der Donan zufließt. Durch die müßig hohe Böhmifch-Mährifche Landhöhe wird die Landschaft in zwei uu- gleichmäßige Becken zerlegt. Aufgaben. 1. Welche Figur bilden Böhmen und Mähren? 2. Welche Gebirge stellen die Umwallung dar? 3. Mit welchem österreichischen Lande stehen Böhmen und Mähren in offener Verbindung? 4. Was ist aus der Richtung der March über die Senkung Mährens zu erkennen? 1. Böhmen ist in seinem Innern ein welliges Hügelland. Es senkt sich von 8 nach N, wo am Fuß des Gebirges die reicheu Ebenen der unteren Eger und Elbe liegen. Hier erhebt sich das basaltische Böh- mische Mittelgebirge, ein Glied in der Reihe von Basaltausbrüchen, die vom Riesengebirge quer durch Deutschland (Vogelsgebirge, Rhön) bis zur Eifel reichen. Westlich von diesem Gebirge liegen die bekannten Mineral- bäder Töplitz, Karlsbad, Eger, Marienbad. Hohen Wert haben die mächtigen Braunkohlenlager an der Eger, durch deren Ausnutzung in Nordböhmen eine reiche Industrie erblühte. Auch sonst ist Böhmen reich an Bodenschätzen; aus den jetzt verlassenen Silbergruben bei Joachimstal am Erzgebirge wurdeu die ersten „Taler" („Joachimstaler Gulden") geprägt; nahe bei Prag liegen die Silbergruben von Pribram und die Steinkohlen- bergwerke von Kladno. Am wertvollsten aber sind die mit Eisenerzlagern gepaarten Steinkohlenbergwerke in der Umgegend von Pilsen, der böh- mischen Bierbrauerstadt, die aber auch bedeutende Eisenindustrie betreibt. Die Kohlen werden n. a. durch deu Täufer Paß nach Bayern befördert. Böhmen ist das industriereichste Land Österreichs. Die Moldau durchfließt das Land in einem fast geradlinigen, engen Tale, das nur wenigen Städten Platz läßt. Prag hat V4 Mill., mit den Vororten reichlich 1 2 Mill. E. Es liegt an einem natürlichen Straßenkreuzungs- punkte, da, wo durch den Zutritt zweier Flüsse (welcher?) die Moldau Wasser- reicher wird. Prag hat die älteste, 1348 gegründete deutsche Universität. 90% der Einwohner sind jetzt Tschechen, von denen die Deutschen mit blindem Haß bekämpft werden. Neben den zahlreichen kleinen Städten (250 mit mehr als 2000 E.) ist Prag die einzige Großstadt. Da, wo im No die Straße aus der Laufitz und von Schlesien her einläuft, liegt Königgrätz; es beherrscht die über Trantenau uach Landes- hnt führende Straße (1866!). Der Elbbogen umschließt den dichtbewohnten Teil Böhmens (150 Einwohner auf 1 qkm), in dem Reichenberg Mittel- Punkt der Weberei ist. 2. Mähren (— y2 Schlesien) ist wie Böhmen ein viereckiges Becken und liegt zwischen dem Mährischen Landrücken und den Karpaten. Infolge großer Fruchtbarkeit des Bodeus, des Reichtums an Kohlen und günstiger

10. Für Präparandenanstalten - S. 140

1912 - Breslau : Hirt
140 C. Länderkunde. Verkehrs läge (Wien—mährische Pforte—warschan) ist Mähren ebenso dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. Tie Senke zwischen den Sudeten und den Karpaten, die Mährische Pforte, hat hohe Bedeutung für den friedlichen Verkehr wie für den Krieg. Die Festung Llmütz beherrscht diesen Weg; um sie wurde deshalb im Siebenjährigen Kriege heftig gestritten. Jetzt führen von Berlin und Schlesien, von Warschau, aus Galizien und der Bukowina her die Eisen- bahnen längs der March nach Wien. Die Hauptstadt Brünn >125) betreibt mit deu in der Nähe gefundenen Kohlen bedeutende Web- und Eisenindustrie. 3. Das kleine, aber dichtbevölkerte Österreichisch-Schlesien nimmt mit seinem westlichen Teil den 30 der Sudeten ein (Odergebiet). Es ist der österreichische Teil des ehemaligen Herzogtums Schlesien. Die hohe Lage erschwert den Ackerbau, gestattet aber Flachsbau und eine sorgsam betriebene Schafzucht; dadurch und durch den großen Reichtum au Steinkohlen wurde eine blühende Leinen- und Wollweberei begünstigt, die besonders in der Hauptstadt Troppau betrieben wird. Ter östliche Teil bedeckt den Nord- abhang der Karpaten bis zur deutschen Grenze (Weichselgebiet); er trennt Mähren und Galizien da, wo Ungarn sich dem Deutschen Reich am meisten nähert. Über den Jablünkapaß führt die Eisenbahn Berlin—budapest— Konstantinopel. 4. Bevölkerung. Einst saßen in Böhmen die keltischen Bojer, die schon vor Christi Geburt vor den deutscheu Markomannen nach W weichen mußten. Ihrer neuen Heimat gaben sie den Namen „Bayern". Während der Völkerwanderung wnrden Böhmen und Mähren von den Tschechen in Besitz genommen. Die böhmischen Könige riefen im Mittelalter zur Roduug der Wälder und Gründung von Städten zahlreiche deutsche Ansiedler ins Land; aber dennoch sind jetzt von 10 Einwohnern in Mähren 7, in Böhmen 6 Tschechen. Die Tschechen betreiben vorwiegend Landbau und bewohnen die Mitte Böhmens bis über die mährischen Grenzen hinaus; die Deutschen pflegen vornehmlich Industrie und bewohueu (außer Prag) besonders die Städte und Ränder der ans Deutsche Reich grenzenden Gebirge- Der nationale Gegensatz ff. o. bei Prag) verschärst sich immer mehr und hat die Deutschen zu rüstigem Widerstande gegen die tschechische Unterdrücknng gesammelt. 3. Die Länder an den Karpaten. $ 216. 1. Die Karpaten. Die Karpaten ziehen sich in weitem Bogeu (1350 km) von der Donau bei Preßburg bis zur Südostecke Siebenbürgens und wenden sich dann wieder westlich bis zur Donan bei Orsowa [örschoivci], wo der Fluß in einer 150 km langen Enge die Felsen durchbricht. Aufgabe. Wie sind die drei Hauptteile des Gebirges auf der Karte bezeichnet? Der an der Donau mit den Kleinen Karpaten beginnende Teil, die Westkarpaten oder Beskiden, heißt in seinem südlichen Teile das Un- garische Erzgebirge. Es ist reich an Edelmetallen und auf den füd-
   bis 10 von 19833 weiter»  »»
19833 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 19833 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 78
1 238
2 219
3 2619
4 568
5 889
6 852
7 576
8 3232
9 304
10 486
11 132
12 140
13 2907
14 139
15 1019
16 183
17 888
18 4216
19 1267
20 27
21 136
22 775
23 21
24 513
25 316
26 335
27 194
28 469
29 6495
30 150
31 152
32 728
33 128
34 324
35 431
36 1303
37 802
38 2282
39 691
40 6067
41 356
42 47
43 23
44 1891
45 614
46 401
47 302
48 323
49 1186

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 817
1 179
2 310
3 1078
4 2665
5 1526
6 2239
7 307
8 204
9 497
10 1860
11 2248
12 329
13 438
14 68
15 78
16 834
17 1194
18 10282
19 206
20 146
21 1253
22 17
23 389
24 179
25 121
26 81
27 220
28 435
29 204
30 66
31 6
32 207
33 677
34 101
35 84
36 782
37 750
38 165
39 289
40 5855
41 391
42 187
43 426
44 1104
45 746
46 1092
47 120
48 1594
49 2854
50 736
51 339
52 80
53 162
54 886
55 12
56 50
57 1517
58 196
59 137
60 302
61 1520
62 1008
63 22
64 127
65 338
66 314
67 321
68 264
69 732
70 3642
71 188
72 585
73 1629
74 361
75 254
76 4298
77 1056
78 968
79 1248
80 888
81 53
82 179
83 170
84 174
85 339
86 136
87 275
88 17
89 58
90 94
91 474
92 1699
93 1514
94 747
95 1330
96 119
97 1929
98 527
99 774

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21093
1 12115
2 9822
3 13498
4 7322
5 16058
6 27805
7 19409
8 4666
9 19066
10 15052
11 10130
12 23634
13 16026
14 14709
15 9313
16 14204
17 8469
18 13745
19 21532
20 4764
21 11320
22 10287
23 4295
24 22230
25 19302
26 14297
27 11030
28 18404
29 17363
30 12547
31 7731
32 17077
33 69761
34 22298
35 11385
36 8078
37 10189
38 7762
39 27982
40 17064
41 7188
42 19170
43 22174
44 13645
45 6088
46 13641
47 19642
48 9530
49 10935
50 26551
51 39696
52 26668
53 7103
54 38469
55 16085
56 7167
57 5676
58 14591
59 70119
60 8504
61 14520
62 22059
63 5713
64 10465
65 19188
66 7247
67 15486
68 6056
69 6797
70 7931
71 15849
72 10952
73 15839
74 10909
75 15857
76 8252
77 13413
78 19069
79 9458
80 20483
81 110253
82 7268
83 19900
84 15935
85 11557
86 10083
87 9834
88 10928
89 13412
90 9148
91 22548
92 10098
93 8291
94 11167
95 19035
96 7157
97 14364
98 11297
99 11864
100 61542
101 9486
102 25618
103 17550
104 10624
105 8650
106 8318
107 13091
108 7447
109 16867
110 13821
111 16134
112 13851
113 10790
114 14846
115 10311
116 13954
117 5533
118 8516
119 21331
120 10486
121 26048
122 11445
123 14328
124 23856
125 16601
126 10455
127 30701
128 8090
129 16521
130 9281
131 39141
132 11451
133 28212
134 10861
135 5900
136 60985
137 9650
138 7402
139 13537
140 15753
141 7526
142 24916
143 21728
144 7803
145 23701
146 9609
147 5523
148 16477
149 9154
150 10383
151 14502
152 30444
153 9177
154 12784
155 18368
156 22686
157 16246
158 10712
159 14106
160 10917
161 9210
162 9385
163 8882
164 10788
165 15016
166 25843
167 7361
168 11357
169 9906
170 7490
171 20569
172 14095
173 34987
174 8737
175 68843
176 15700
177 54366
178 7195
179 26970
180 10456
181 8868
182 34310
183 84687
184 15135
185 6482
186 7512
187 10250
188 26096
189 11596
190 6408
191 13174
192 14920
193 23297
194 10771
195 14808
196 31427
197 11305
198 11370
199 16505